Lukas Glinkowski
Bei der Gestaltung von Bildern geht es ums Suchen, den richtigen Augenblick zu finden und festzuhalten. Daher freue ich mich besonders die Arbeiten von Lukas Glinkowski gefunden zu haben und im „Kleinen Raum für aktuelles Nichts“ zeigen zu dürfen. Wie auch ich mich im „Archiv für aktuelles Nichts“ mit Hinterlassenschaften auseinandersetze, beschäftigt Lukas sich mit Verfalls und Wandlungsprozessen im öffentlichen Raum. Nicht die große Geste des Graffitis scheint ihn zu interessieren, vielmehr sind es kleine Schmierereien, versteckte Botschaften, die dem öffentlichen Raum eine Intimität verleihen. Während ich mit Hilfe der Fotografie und durch das sammeln von Objekten archiviere, greift er die Botschaften in seinen meist auf Fliesen gestalteten Gemälden auf und mischt sie mit biografischen, bildlichen sowie textlichen Notizen. Was mir an seinen Arbeiten besonders gefällt ist die scheinbare Einfachheit, die seinen Arbeiten den Charakter des spielerisch Zufälligem verleiht und dabei viel von uns im Hier und Jetzt erzählt.