Mit Michael Disqué, Esther Ernst, Nick Koppenhagen, Caspar Pauli und Anna-Lena Wenzel
Kunstmachen ist kein Geniestreich, sondern eine täglich praktizierte Arbeit. In dieser Ausstellung werden Formate gezeigt, die im Zwischenbereich von ausstellbarem Kunstwerk und täglicher Übung, zwischen konzeptueller Serie und privater Dokumentation angesiedelt sind. Die Ergebnisse können als Ausstellungsstück oder als Übungen gedacht sein, als Materialsammlung oder der Verarbeitung von Eindrücken dienen. Der selbstgesteckte Rahmen einer täglichen Routine gibt Struktur vor und entlastet von der Frage, womit angefangen werden soll, doch ihr vorläufiger und beiläufiger Charakter macht die Arbeiten und die Künstler*innen vulnerabel. Kann man sie ausstellen? Wir finden ja!
Ausstellungsansicht, Fotos: Michael Disqué
Esther Ernst, Kairo (2020), Buch, 21×29,7 cm, 380 Seiten
Michael Disqué, Auslöschung (2013-2022), 1622 Blätter, 97.320 Wörter
Anna-Lena Wenzel, Notizbücher (2005-2022), Scans
Nick Coppenhagen, Stimmungsschwankungen (2020-2023), 6 Datenpunkte pro Tag, Tabelle, Liniendiagramm
Caspar Pauli, ohne Titel (2020-2023), getackertes Buch, Tusche auf Papier, 58×42 cm
Zur Ausstellung erscheint das Poster Im Gespräch IV über diaristische Praxen zwischen Esther Ernst, Nick Koppenhagen und Anna-Lena Wenzel und einer künstlerischen Kollaboration zwischen Michael Disqué und Caspar Pauli.
Michael Disqué und Caspar Pauli, 2023