Erstmal Nichts
Thomas Bratzke und Michael Disqué
Ein Fotograf trifft auf einen Bildhauer. Gemeinsam gehen sie ein Stück. Schauen sich um, Schauen ohne Wertung und Gedanken, bleiben stehen und finden etwas – eine Situation, einen Gedanken, einen Eindruck. Der wird fotografisch festgehalten oder prägt sich ins Bildgedächtnis ein, um später gezeichnet zu werden. Manchmal wird auch ein Video gedreht. In der Ausstellung treffen beide Arbeitsweisen aufeinander, bilden Schnittstellen und bleiben doch als einzelne Handschriften lesbar. Der Bildhauer – Thomas Bratzke – gestaltet (behaut?) den Raum mit einer eigentümlichen Hängung kleinformatiger Kohlezeichnungen. Der Fotograf – Michael Disqué – tapeziert seine Fotos wie Filmstreifen entlang der Wände. Die Motive kommen aus dem Alltag; werden täglich mit der Handykamera aufgenommen oder sind innere Bilder. Der Strich ist schnell, es geht nicht um Perfektion, sondern um etwas Beiläufiges, sich in Bewegung befindendes.
Zur Ausstellung erscheint das Poster „Im Gespräch VIII“.